BORDGESPRÄCHE 2023: Das exklusive Unternehmer-Event der EXIT Mittelrheinland zum Thema Nachfolge
Am Freitag, den 15.9. hieß es „Leinen los für Ihre erfolgreiche Unternehmensnachfolge“. Gesagt, getan: Kurz nach 15 Uhr legte die MS Moby Dick ab zu einer ganz besonderen Fahrt auf dem Rhein mit Ausblicken auf die wunderbare Landschaft des Mittelrheintals zwischen Bonn und Remagen und (teilweise sehr persönlichen) Einblicken in Nachfolgegeschichten – aus der Praxis für die Praxis.
Mit an Bord waren neben den Experten der EXIT Mittelrheinland auch zwei Unternehmerpersönlichkeiten aus der Region, die ihre eigene Nachfolge bereits umgesetzt bzw. geplant haben. Zunächst berichtete Caroline Diel (Schlossgut Diel, Burg Layen) als erste weibliche Nachfolgerin in 7. Generation davon, dass es gar nicht so einfach ist, sich ins „gemachte Nest zu setzen“ – insbesondere wenn es gilt, weichende Erben sowie die finanzielle Absicherung der abgebenden Senioren zu berücksichtigen. Ihr Fazit: Wichtig ist eine offene und transparente Kommunikation nicht nur während, sondern bereits vor dem eigentlichen Beginn des Nachfolgeprozesses. Gegenseitige Wertschätzung und ein Perspektivwechsel können helfen, mögliche Stolpersteine zu umgehen, Missverständnisse frühzeitig zu bereinigen und die Erwartungen beider Seiten, also von Übergeber und Übernehmer, zu klären.
Im Anschluss gab es fachlichen Input zur Frage „Wie früh sollte man anfangen, die Nachfolge zu planen, und was sind die ersten Schritte?“, der mit kurzweiligen Anekdoten aus dem Berater-Alltag der EXIT-Experten ergänzt wurde. Während der anschließenden Pause war Zeit zur Stärkung und zum persönlichen Austausch an Deck bei traumhaftem Spätsommer-Wetter. Schon an dieser Stelle ließ sich sagen: „Das Format auf dem Rhein ist einzigartig, weil der Perspektivwechsel, den jede komplexe Nachfolgeplanung benötigt, optisch durch die wunderbaren Eindrücke unterstrichen wird“, so Dr. Andreas Fromm.
Das Intro zur zweiten Unternehmergeschichte lautete „Manchmal muss es schnell gehen“. Durch die plötzliche Erkrankung seines Vaters kam Joachim Böning (Böning Motorräder, Koblenz) schon in jungen Jahren in die Führungsrolle – nicht immer leicht, da ihn Mitarbeiter und Geschäftspartner schon von Kindesbeinen an kannten. Im Gespräch gab auch er sehr persönliche Einblicke in seine Notfall-Nachfolge mit hoher Komplexität und vielschichtigen Herausforderungen. Neben dem Stichwort Notfallkoffer, der u.a. Vollmachten, Passwörter und Bankdaten enthalten sollte, war ein weiterer Schwerpunkt das Thema Handlungsfähigkeit. In diesem Zusammenhang betonte German Drechsler: „Man muss vorsorgen für den Fall des Falles – und das am besten heute, oder noch besser schon gestern. Handlungsfähig bleiben ist das A und O, und dazu muss man frühzeitig die Weichen stellen.“
Nicht nur die Teilnehmer zeigten sich begeistert: „Es war großartig, die vielen Facetten einer Unternehmensnachfolge nicht nur authentisch, sondern auch fachlich leicht aufbereitet bekommen zu haben!“. Auch die Veranstalter sind sich einig: Die Bordgespräche haben Potential für eine Wiederholung. Dr. Andreas Fromm resümiert: „Besonders begeisternd war die sympathische Offenheit der interviewten Unternehmer, die mit ihrer Art einen wesentlichen Beitrag geleistet haben, dass der Talk tiefgründig, aufschlussreich und zugleich sehr unterhaltsam wurde.“ Dr. Michael Fromm ergänzt: